Wednesday 22 August 2012

1UP

Durch meinen immer noch recht neuen Beruf, bin ich ja bereits in der kurzen Zeit, die ich erst dabei bin, bereits ordentlich rumgekommen.

Die längere Abwesenheit meinerseits lässt sich somit mal wieder damit erklären, dass ich meinen Arbeits Computer dabei hatte, der kein Nummern-Pad hat, und ich zu faul bin da die Umlaute zu kopieren extrem fleißig bin, und mich somit auf Twitter auslasse pausenlos durcharbeite, während ich im Auftrag meines Arbeitgebers die Welt rette versuche, Deutschlands Internetseiten zu verbessern.

Und weil wir alles machen was irgendwie mit Internetseiten zu tun hat ("What is it ******** does? - We make your website awesome!"), war die Gamescom natürlich ein Pflichttermin für uns.

Ich hatte mich tierisch gefreut, dass ich mitdurfte, denn schließlich hab ich schon gespielt, da konnte ich noch nicht mal meinen Namen schreiben. Und weil das ganze auch noch im Einzugsgebiet meines Elternhauses statt fand, konnte ich dabei direkt noch einen Besuch bei der Ehrenwerten Gesellschaft dran hängen. Verwöhnen lassen von Muttern inclusive.

So ein Ausstellerpass ist schon was feines: Nicht nur konnte ich fast eine Woche umsonst Zug fahren, ich hab auch am Presse-Tag kaum anstehen müssen, um mal kurz zu zocken. Leider hatte ich keine Zeit um mich ganz den Knöpfchen hinzugeben, sonst hätte man mich am Ende des Tages noch aus dem Assassins Creed III Stand chirurgisch entfernen müssen.

Ganz toll auch das Cosplay was ich gesehen habe, manche der Kostüme waren fantastisch, manche etwas, sagen wir mal optimistisch angelegt, fand ich super.

RTL meinte aber wohl mal wieder, die üblichen Klischees bedienen zu müssen. Denn mit Klischees haben die es ja.

Nein, nicht alle Gamer stinken. Es gibt mindestens genausoviele die stinken, wie es Nicht-Gamer gibt, die olfaktorische Herausforderungen sind. Und was den Look angeht, Ich würde mal behaupten, dass die, die da waren, in diesem Fall hauptsächlich Schulkids weil unter der Woche und Ferien, grob dem entsprechen, was Durchschnitt ist. Tatsache ist doch: Als Teenager sahen wir doch (fast) alle scheiße aus. Ist so. Liegt an den Hormonen, die uns das Hirn vernebeln und einreden, der Look den wir da gerade haben, das sei jetzt eine gute Idee. Und das Axe-Deo. Herrlich!

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass ich zum Beispiel nicht aussehe, wie der klassische Gamer-Stereotyp. Ich rieche auch ganz gut und habe - man soll es kaum glauben! - ein ausgelastetes Sozialleben. In echt, so mit rausgehen und Menschen treffen und so.

Ich find's jedenfalls gut, wenn sich Leute eine Leidenschaft suchen, und über die neue Freunde finden. Wenn es sie anregt, selbst kreativ zu werden ( Kostüme basteln zum Beispiel, oder selber Spiele entwickeln, oder oder oder), wenn es sie dazu bringt sich in den Zug zu setzen und in eine neue Stadt zu fahren. Das ist nämlich mutiger als zuhause mit der Gang das Viertel nicht zu verlassen und Dosenbier auf dem Parkplatz zu trinken, oder hinterm Schwimmbad zu kiffen (das war zu meiner Schulzeit angesagt, da hab ich lieber FFVII gezockt. Mit Freunden).

Aber weil es ja anscheinend immer noch Salonfähig ist, auf Teenagern rumzuhacken, die einem eigentlich nichts getan haben (es sei denn man hat Pech und gerät an einen 14 Jährigen im COD online Channel, in dem Fall: Fire away!), wollte ich das doch mal für alle da lassen, die selbst gerne mal eine Runde zocken:


Sunday 5 August 2012

Dabei sein ist alles!

Da liegt man nach einer durchzechten Nacht, wie es sich gehört, verkatert und mit Kater im Bett, hat es gerade so geschafft, den müden Körper zum Frühstück um 2 Uhr Nachmittags an die frische Luft zu schieben, die Einkäufe für das Abendessen zu erledigen, und freut sich ach nichts anderes, als weiterhin mit dem Kater im Bett zu liegen und sich vom Fellknäuel bekuscheln zu lassen. Und dann das.
Um 17.20 kriege ich, die die Spiele bislang nur periphär mitbekommen hat, also wenn in der Kneipe oder durch Touristen, die mich nach Infos fragen, eine Nachricht von einem Kollegen aus San Francisco, der gerade für zwei Wochen zu Besuch ist, weil seine 2 Schwestern (!) Wasserball (!) für die USA (!) spielen.
Jener Kollege, mit dem ich mich super verstehe, hatte eine Karte übrig, und fragte, ob ich Lust hätte, mit ihm und seiner Family das Spiel zu schauen. Es ginge aber schon in einer Stunde los.

Als ich das letzte mal hier stand, brannten noch die Mülltonnen


Ich also den müden Kadaver aufgerafft, mich schnell frisch gemacht und los. Trifft sich gut, wenn der Olympiapark nur 10 Minuten mit dem Zug weg ist. Keine Stunde später saß ich also im Wasserball-Stadion und war ein USA-Fähnchen am schwingen um die Schwerstern meines Kollegen anzufeuern.

Alles ganz surreal!

Die Presse hatte auch keine besseren Plätze

Wer das spiel gesehen hat, weiß, dass die sich den Sieg richtig verdient haben, nachdem ein Mitglied der italienischen Mannschaft im Alleingang versucht hat, den Gegner zu ersaufen.

Was ich total toll fand: Alle waren wie eine große Familie, man kam leicht ins Gespräch, die meißten hatten Familie in irgendeinem Team. Die Plätze waren super, und alles total entspannt. Italiener saßen neben Amis und Streit gab es nie, jedoch beglückwünschte man sich,, wenn die andere Mannschaft gerade ein super Mannöver hingelegt hat.

Die Schwestern meines Kollegen sind jetzt im Halbfinale, Familie S daraufhin heute wieder feiern (es sei ihnen gegönnt!), und ich saß nach dem Spiel wieder in der Bahn in Richtung Bett, denn morgen um 5 muss ich wieder raus weil ich der Arbeit wegen in München sein muss.

Auch alles surreal!


Auch wenn sie es nicht verstehen oder lesen werden:

Nochmal einen ganz herzlichen Dank an Familie Steffens für das Ticket, und GO USAAAAAAAAAAA!!!!!

(zumindest im Wasserball ;-) )